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Station 9 - Grenzen

Grenzstein im Löhle

Grenzerfahrungen sind Lebenserfahrungen, die uns prägen und begleiten
- Beate Schollenberger -
Grenzen schuf sich der Mensch als er sesshaft wurde. Davor gab es keine Grenzen, die Erde gehörte allen. Mit den Grenzen kamen Besitzansprüche und Kriege.

Der Grenzstein an dieser Stelle markiert mindestens seit 1721 einen Grenzpunkt für den >>Fleckhen<< Bittenfeld.


Schon im Alten Testament wurden Grenzsteine erwähnt (5. Buch Mose, Kapitel 27).
Im Vers 17 steht: >>Verflucht, wer den Grenzstein seines Nachbarn verrückt<<.

Griechen und Römer setzten nachweislich Grenzsteine (termini). Im Rahmen der fränkischen Landnahme folgten zwischen zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert Perioden, in denen künstlichen Grenzziehungen keine besondere Bedeutung mehr zukam.

Natürliche Grenzen wurden festgelegt: Flüsse, Bäche, Bergrücken, Baumgruppen, Felsen, Quellen etc.

Wo die natürlichen Gegebenheiten nicht mehr ausreichten, wurden künstliche Grenzzeichen gesetzt - hölzerne Grenzpfähle, Grenzhecken.

Um 800 ließ Karl der Große die ersten Grenzsteine setzen.

Die fortschreitende Kenntlichmachung von Besitz und Herrschaftsansprüchen führte dazu, dass Grenzsteine mit Wappen und Symbolen, Jahreszahlen und Anfangsbuchstaben sowie Ziffern, die die laufende Nummer im Grenzverlauf darstellen, versehen wurden.

Heutzutage werden Grenzverläufe und Besitzverhältnisse in Grundbüchern und Lageplänen festgehalten.

Zugleich bedenk' ich wirklich, daß heilsam feste Nötigung der Abschluß von jedem irdisch wanken, wirren Tun. Du wähltest ewig unter Möglichkeiten, wär' nicht die Wirklichkeit als Grenzstein hingesetzt.
- Franz Grillparzer -

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    Idee >>Grenzbalken<<:
    Jörg Warten, Berufskolleg Grafik-Design Fellbach

    Gestaltung:
    Abteilung Forst der Stadt Waiblingen,
    Philipp Schollenberger, Bittenfeld
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